Viele streunende Katzen kämpfen auf der Straße ums Überleben. Ein kleiner Akt der Freundlichkeit kann ihr Leben retten. Doch bevor Sie eingreifen, ist es wichtig zu wissen, wann und wie Sie helfen sollten.

Braucht die Katze wirklich Hilfe?
Nicht alle Katzen, die draußen leben, sind hilfsbedürftig. Einige gehören zu betreuten Katzenkolonien und sind bereits kastriert. Andere jedoch sind krank, verletzt oder zu schwach, um alleine zu überleben.
Anzeichen, dass eine Katze Hilfe braucht:
• Ängstlich, aber offensichtlich geschwächt oder verzweifelt
• Unterernährt mit sichtbaren Rippen und eingefallenem Bauch
• Ungepflegtes, verfilztes oder schmutziges Fell
• Verletzungen, Infektionen oder Lahmheit
Gesundheitszustand überprüfen
Bevor Sie handeln, überprüfen Sie den Gesundheitszustand der Katze:
• Augen & Nase: Übermäßiger Ausfluss oder Verkrustungen können auf eine Krankheit hinweisen.
• Mund & Zähne: Mundgeruch oder Entzündungen können auf Infektionen hindeuten.
• Körperhaltung: Zusammengekauert, bewegungsunlustig oder zitternd?
• Analbereich: Ein gesunder Analbereich ist sauber und trocken.
Tierärztliche Versorgung für Streunerkatzen
Wenn die Katze krank oder verletzt erscheint, bringen Sie sie so schnell wie möglich zum Tierarzt. Wichtige Maßnahmen sind:
1. Gesundheitscheck – Untersuchung auf Infektionen, Parasiten und Verletzungen.
2. Entwurmung & Flohbehandlung – Schutz vor inneren und äußeren Parasiten.
3. Impfungen – Werden normalerweise 7-10 Tage nach der Entwurmung durchgeführt.
Kostenüberlegungen:Die Grundversorgung (Kastration, Entwurmung, Impfungen) kostet meist einige hundert Euro. • Ernsthafte Verletzungen oder Krankheiten können teurer sein. In solchen Fällen kann eine Spendenaktion in der Gemeinschaft helfen.

Adoptieren oder freilassen?
Sobald die Katze gesund ist, müssen Sie eine Entscheidung treffen:
• Adoption: Sind Sie bereit für eine langfristige Verantwortung?
• Freilassung: Wenn die Katze wild und nicht an Menschen gewöhnt ist, kann es besser sein, sie nach der Kastration in ihr Revier zurückzubringen.
Was tun, wenn eine streunende Katze im Winter friert?
Über 60 % der Streunerkatzen überleben kalte Winter nicht. Wenn Sie eine Katze in eisigen Temperaturen finden, handeln Sie schnell:
Anzeichen von Unterkühlung & Erste Hilfe
• Zittern und schwere Atmung → In eine warme Decke wickeln und sofort wärmen.
• Angefroren an Schnee oder Eis → Mit lauwarmem Wasser befreien oder vorsichtig das Eis ablösen.
• Gefrorenes Fell → Mit einem Föhn auf niedriger Stufe aus sicherer Entfernung auftauen.
Erste Hilfe bei Erfrierungen
Untersuchen Sie Ohren, Pfoten, Schwanz und Bauch auf Anzeichen von Erfrierungen. Geben Sie der Katze warmes Wasser mit Glukose, um ihre Energie zu erhöhen, und bringen Sie sie sofort zum Tierarzt.
Fazit
Die Rettung einer streunenden Katze ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Geduld, finanzielle Mittel und langfristige Verpflichtung erfordert.Egal, ob Sie die Katze adoptieren oder freilassen – stellen Sie sicher, dass sie die Pflege bekommt, die sie verdient.
Jede kleine Hilfe zählt – mögen alle Streunerkatzen Wärme und Freundlichkeit finden!
